Flammen in der Finsternis
In diesem Ritual lassen wir düstere und belastende Gedanken des vergangen Jahres hinter uns.
In der Mitte steht eine Metallschale und eine brennende Kerze.
Alle denken darüber nach, was für dunkle und bedrückende Dinge im letzten Jahr geschehen sind. Was hat uns entmutigt? Was macht uns Angst? Was stimmt uns traurig oder hoffnungslos? Jeder, der möchte, kann etwas teilen – in einigen wenigen, einfachen Sätzen. Es darf spezifisch oder auch ganz vage bleiben, je nachdem, wie man sich wohl fühlt. Allerdings vermeiden wir Schuldzuweisungen und alles, was dazu führt, dass andere sich unwohl fühlen.
Nicht jeder muss etwas sagen, und wer möchte, kann auch mehrere Dinge beitragen. Wenn alle ihre Gedanke geäußert haben, werden Stifte und Papier verteilt.
Jeder schreibt Dinge auf, die ihn besonders berührt haben – das kann sein, was man selbst gesagt hat, oder auch ein besonders inspirierender oder nachvollziehbarer Beitrag eines anderen Teilnehmers. Dann werden die Zettel gefaltet und über der Kerzenflamme verbrannt. Somit lassen wir die düsteren Gedanken und niederdrückenden Ideen hinter uns und schaffen Raum für ein neues Jahr.
Vorschlag für einen einleitenden Text:
Ein Jahr liegt hinter uns. Ein Jahr voller Herausforderungen. Wir wurden mit Schwierigkeiten konfrontiert. Wir haben Sorgen und Ängste durchlebt. Manche von uns mussten Enttäuschungen oder Rückschläge ertragen. Manche waren einsam, fühlten sich ungeliebt oder kämpften gegen Zweifel und Unsicherheit. Vielleicht haben wir Trauer, Leid und Hoffnunglosigkeit erlebt.
Denn es gibt viele Dinge auf der Welt, die falsch und furchtbar sind und uns bedrücken. Doch all diese belastenden, dunklen Gedanken wollen wir hinter uns lassen, um Raum für neue Kraft und Hoffnung zu schaffen. Wir lassen sie in Flammen aufgehen. Wir leugnen nicht die Dunkelheit, die uns umgibt. Doch wir schaffen ein Licht, einen kleine Flamme voll unbestreitbarer Wärme als Vorbote einer besseren Zukunft.